Die Stiftung wurde am 26. März 1952 aufgrund der testamentarischen Verfügung von Frau Dr. med. Agnes Bluhm errichtet. Die Agnes und Martha Bluhm-Stiftung ist eine rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in Berlin und verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke. Sie unterliegt der Aufsicht des Senator für Justiz in Berlin.
Die Stiftung hat den Zweck, durch vorbeugende Maßnahmen Alkoholkonsum & Drogenmißbrauch von Kindern und Jugendlichen zu verhindern.
Dr. Agnes Bluhm
Dr. Agnes Bluhm (*9.1.1862 in Konstantinopel, †9.11.1943 in Beelitz) war eine der ersten weiblichen Ärztinnen (Allgemeinmedizinerin und Gynäkologin) in Deutschland und aktive Frauenrechtlerin.
Dr. Agnes Bluhm eröffnete 1890 als dritter weiblicher Arzt in Berlin ihre Praxis. Sie war u.a. Chirurgin in einer Poliklinik für bedürftige Frauen. Sie prangerte schon früh die sozialen Missstände und Lebensbedingungen von sozial benachteiligten Frauen an und hat sich für die Verbesserung ihrer Lebensumstände und Arbeitssituation eingesetzt. 1900 musste sie ihre Praxis aufgrund einer Lungentuberkulose aufgeben. Anschließend widmete sie sich Fragen zur Sozial- und Rassenhygiene bei Frauen und veröffentlichte Artikel, Kongressberichte, Rezensionen usw. zu Fragen rund um Frauenarbeit, Mutterschutz, Säuglingssterblichkeit und Bestrebungen der Frauenbewegung.
1919, im Alter von 58 Jahren, erhielt Dr. Agnes Bluhm einen Forschungsplatz als „wissenschaftlicher Gast“ am Kaiser-Wilhelm-Institut für Biologie in Berlin-Dahlem. Sie forschte bis kurz vor ihrem Tod über die Wirkung von Alkohol auf die Nachkommenschaft von Mäusen. Leider wird ihr Name aus dieser Zeit fälschlicherweise mit dem Nationalsozialismus in Verbindung gebracht. Der Vorwurf ist haltlos und wird in einem Gutachten von Prof. Dr. med. Johanna Bleker (a.D.) vom Institut für Geschichte der Medizin und Ethik in der Medizin (Charité) widerlegt.
Im Herbst 1941, 80 jährig, schied Dr. Agnes Bluhm alters- und krankheitsbedingt aus dem Kaiser-Wilhelm-Institut aus. Sie starb 1943 in der Lungenheilanstalt Sommerfeld bei Berlin. In ihrem Testament verfügte sie – auch zu Erinnerung an ihre Schwester Martha – die Errichtung der „Agnes und Martha Bluhm-Stiftung“.
Die obigen Informationen sind weitestgehend dem folgenden Buch entnommen worden: Bleker Johanna, Ludwig Svenja: Emanzipation und Eugenik. Die Briefe der Frauenrechtlerin, Rassenhygienikerin, und Genetikerin Agnes Bluhm an den Studienfreund Alfred Ploetz aus den Jahren 1901 – 1938, 2007, Matthiesen Verlag, Husum, aus der Reihe „Abhandlung zur Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften“ (Winau Rolf, Bleker JohannaHrsg.) Die Stiftung vergibt Stipendien zur Forschung über das Leben und Wirken von Dr. Agnes Bluhm. Die Stiftung erstattet dabei die Aufwände wie Material- und Reisekosten. Interessenten kontaktieren bitte den Vorstand.
Der Tannenhof führt regelmäßig Fußballturniere „Junger Fußball in Berlin – keine Drogen, keine Gewalt“ in Zusammenarbeit mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband Berlin, der Jugend- und Familienstiftung Berlin, dem Berliner Fußballverband in verschiedenen Bezirken von Berlin durch. Bei diesem Präventionsprojekt werden Suchtprävention, Anti-Gewalt-Workshops und Fairplay-Streetsoccer miteinander verbunden.
Jugendliche aus den Bezirken Neukölln, Tempelhof-Schöneberg und Friedrichshain-Kreuzberg waren am 31.8.2013 zum „Fairplay-Aktionstag 2013 in Neukölln“ eingeladen. Die Bluhm-Stiftung hat diesen Aktionstag finanziert.
Klasse2000 (zur Website) ist das bundesweit größte Programm zur Gesundheitsförderung, Sucht- und Gewaltvorbeugung in der Grundschule. Kinder sind voller Wissensdrang und haben Spaß an einem aktiven und gesunden Leben. Diese positive Haltung will Klasse2000 frühzeitig unterstützen und fördern, damit Kinder gesund aufwachsen und ihr Leben ohne Sucht und Gewalt meistern. Besonders geschulte Klasse2000-Gesundheitsförderer führen pro Schuljahr zwei bis drei besondere Unterrichtseinheiten durch. 2013 hat die Stiftung die Patenschaft für eine Klasse in der Mary-Poppins-Grundschule in Berlin Kladow übernommen.
Finanzielle Unterstützung eines Fachaustausch des bundesweiten Alkoholpräventions-Projektes „HaLT – Hart am LimiT“ im Rahmen der Berliner Gemeinschaftskampagne zur Alkoholpräventation „Na Klar…!“. Als Ergebnis des Fachaustausches wurde eine Dokumentation erstellt.
Der Kreuzbund Berlin e.V. führt verschiedenste Aktionen zum Thema Alkoholprävention an Berliner Schulen durch. Die Bluhm-Stiftung hat mehrere Jahre dieses Aktionstage finanziell unterstützt, u.a. wurden die Mittel für die Erstellung von Begleitmaterialien sowie eine flexible technische Ausstattung wie Laptop, Beamer, Drucker etc. benutzt.
Für das Jugendsuchthilfe Projekt NEUStart (Differenzierte Jugendhilfe und Jugendsuchthilfe) und dem Projekt „drum attack “ (Trommeln gegen Gewalt und Drogen) wurden Mittel aus der Stiftung für den Kauf von Instrumenten zur Verfügung gestellt.
In vergangenen Jahren hat die Bluhm-Stiftung durch Zuwendungen die Durchführung von zwölf Workshops in Schulen, vorwiegend in der Geschwister-Scholl-Grundschule in Falkensee, zum Thema Alkoholprävention ermöglicht.
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E-Mail vorstand@bluhm-stiftung.de
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